Depression bei Müttern kann sich auch auf die Kinder auswirken: Hier lesen Sie wie und was zu tun ist

Author: Claudia M. Elsig, MD

Depression ist eine der häufigsten Erkrankungen, von der in den USA eine von zehn Frauen betroffen ist1. In der EU werden 17% aller Frauen irgendwann in ihrem Leben daran erkranken.2 Innerhalb einer Familie kann Depression bei einem Elternteil – meist ist es die Mutter – die gesamte Familiendynamik verändern, denn sie beeinträchtigt nicht nur das Elternteil, sondern zieht auch die Kinder in Mitleidenschaft. Darum ist es so wichtig, die Symptome zu erkennen und das Problem anzugehen, um so die bestmöglichen Wege für Hilfe und Heilung zu finden.

Mütterliche Depression ist ein Risikofaktor für die Kinder. Beispielsweise erleiden Kinder mit einem depressiven Elternteil noch bevor sie das Erwachsenenalter erreichen zwei- bis viermal eine Depression. Ihre soziale, emotionale und kognitive Entwicklung kann durch die Erkrankung der Mutter beeinträchtig werden. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Der Schaden, der durch mütterliche Depression entstehen kann, ist normalerweise reversibel, sobald die Mutter professionelle Hilfe erhält. 

Symptome von elterlicher Depression und warum sie oft ignoriert werden

Mütter, die unter einer postpartalen Depression leiden, können das Gefühl haben, ihre Babys nicht genug zu lieben oder dass sie keine Beziehung zu ihnen aufbauen können. Eine depressive Mutter wird sich im Allgemeinen unglücklich und lethargisch fühlen, und zwar in wesentlich höherem Maße als es bei der gewöhnlichen Erschöpfung der Fall ist, die viele Eltern empfinden. Depressive Mütter sind nicht in der Lage, aufzustehen und die einfachsten, grundlegendsten Arbeiten zu verrichten oder Freude zu empfinden. 

Andere Symptome3, unter denen eine depressive Mutter leiden kann, sind:

  • Verlust des Interesses an normalen Aktivitäten, inklusive Aktivitäten mit ihrem Kind 
  • häufiges Weinen, Gefühl der Hoffnungslosigkeit
  • Reizbarkeit und Wut
  • Energielosigkeit und Schlafstörungen
  • Veränderungen bei Gewicht oder Appetit
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen zu fällen, sich zu konzentrieren und sich an Dinge zu erinnern 
  • Suizidgedanken oder gar Suizidversuche

Diese besondere Art von Depression läuft Gefahr unbehandelt zu bleiben, weil womöglich der Fokus innerhalb der Familie auf die Kinder und nicht auf die Eltern gerichtet ist. Selbst wenn eine Mutter sich ihrer Depression bewusst ist, stellt sie sich möglicherweise hinten an und priorisiert die Fürsorge für ihre Kleinen. 

Depression geht aber nicht von alleine wieder weg. Sie muss behandelt werden. Das gilt umso mehr, wenn Familien betroffen sind. 

Wie elterliche Depression sich auf die Kinder auswirken kann

Kinder verlangen ihren Eltern während ihrer Entwicklung verschiedene Fähigkeiten ab: Manchmal liegt der Fokus auf Bestätigung und Zuneigung, dann wieder sind das Aufzeigen von Grenzen und Geduld gefragt. Im Folgenden sind die verschiedenen Altersstufen aufgezeigt. 

Babys

Nicht weniger als ein Fünftel aller Frauen, die gerade Mutter geworden sind, leidet unter postpartaler Depression (PPD).4  Mütter mit dieser Art von Depression fühlen sich unfähig, eine Bindung zu ihrem Baby aufzubauen. Es ist wahrscheinlich, dass sie sich weniger mit dem Baby beschäftigen, weniger mit ihm spielen und ihm ihre Liebe weniger zeigen, also all das, was ihre Verbingung eigentlich stärken würde. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass Mütter mit PPD wahrscheinlich weniger mit ihren Kindern sprechen, Alltagsroutinen nicht einhalten und oftmals auch früher mit dem Stillen aufhören.5 

Babys spüren das und werden ängstlicher, weinen mehr oder verhalten sich in sich gekehrter. Postpartale Depression betrifft die allgemeine Gesundheit der Babys: Forscher haben herausgefunden, dass diese Kinder langsamer an Gewicht zunehmen als gleichaltrige Babys, deren Mütter nicht unter einer Depression leiden.6

Zusätzlich zu den Symptomen einer Depression kann eine Mutter mit einer postpartalen Depression auch Folgendes empfinden: 

  • Angst, keine gute Mutter zu sein
  • Rückzug von Ehemann, Familie und sozialem Umfeld
  • Schwierigkeiten, eine Bindung zu ihrem Baby herzustellen
  • Gedanken, dem Baby selbst zu schaden

Kleine Kinder

Kleine Kinder verlangen viel Energie ab: Sie lernen durch Spielen und andere Interaktionen mit ihren Eltern. Eine depressive Mutter hat womöglich nicht die Energie, um da mitzuhalten und ist auch schneller frustriert über das Kind. Mütter, die an einer Depression leiden, sind weniger bereit, Rollenspiele zu spielen, also genau die Art von Spielen, die das Risiko eines problematischen Verhaltens des Kindes senkt.7 Auch die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes können darunter leiden und sie sind möglicherweise nicht so gut auf den Schulbeginn vorbereitet. 

Schulpflichtige Kinder

Kinder von depressiven Müttern mögen zwar früher eigenständig werden als ihre Altersgenossen- und -genossinnen, das bedeutet aber nicht, dass sie keinen Schaden durch die Erkrankung ihrer Mutter davongetragen haben. Sie können ein negativeres Selbstbild haben und sowohl bei ihren schulischen Leistungen als auch ihren sozialen Kompetenzen zurückfallen. In einer Längsschnittstudie zeigten Kinder von Müttern mit chronisch-schweren Depressionen im Alter von 16 Jahren das höchste Risiko von Suizidgedanken. Tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit von Suizidgedanken bei ihnen in der Studie zweimal höher als bei Kindern, deren Mütter unter minimalen Symptomen einer Depression litten.8 

Wie schütze ich meine Kinder?

Sich die Frage zu stellen, wie Sie Ihre Kinder schützen können, ist der erste wichtige Schritt. Die Antwort lautet immer und in jedem Fall: professionelle Hilfe. Manchmal ist Medikation ein Teil der Lösung, andere Male ist es eine Therapie, und häufig ist es eine Kombination von beidem. 

Es ist auch hilfreich, den Ehepartner, andere Verwandte und Bekannte, die Ihre Kinder häufig sehen, zu bitten, sich einzubringen und die Suche der Mutter nach professioneller Hilfe zu unterstützen.

Es ist weiterhin entscheidend, den Kindern, wenn sie denn alt genug sind, zu sagen, dass die Depression nicht von ihrem Verhalten herrührt, sondern vielmehr eine Krankheit ist, gegen die ihre Mutter nun behandelt wird. Es mindert nicht nur die Ängste der Kinder, sondern öffnet auch Türen für ein ehrliches Gespräch, bei dem die Kinder ihre Ängste ansprechen und Fragen stellen können. 

Das CALDA Concept für eine Behandlung mütterlicher Depression

Letztendlich ist es so, dass es Menschen mit Depression schwerer fällt, Freude am Leben haben. Weder schlafen oder essen sie gut, noch haben sie Spaß an täglichen Aktivitäten oder blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. 

Wir bieten ein beispielloses Behandlungsprogramm, das eigens auf jede Mutter, die zu uns kommt, zugeschnitten wird. Basierend auf der wissenschaftlich erprobten traditionellen westlichen und asiatischen Medizin in Verbindung mit ganzheitlichen Konzepten und integrativen Strategien machen wir in kürzester Zeit außergewöhnliche Fortschritte. Falls möglich, arbeiten wir ohne Phsychopharmaka, widmen stattdessen unsere Zeit und die ungeteilte Aufmerksamkeit unserer Kundin, um nicht allein die Symptome, sondern die Ursachen ihres Problems zu behandeln. 

Sehr wichtig ist auch, dass wir wohl die einzige Klinik dieser Art weltweit sind, die die Mütter einlädt, mit ihren Babys zu kommen. 

Unser Ziel ist schnell erklärt: jeder Mutter zu helfen, ihre Mutterschaft und ihr Leben zu genießen, ohne Zeit mit einer Depression zu verlieren. 

Quellenangaben

  1. “Depression Common in U.S., Women Hit Hardest.” WebMD, www.webmd.com/depression/news/20180213/depression-common-in-us-women-hit-hardest, Reinberg, Steven; 13. Februar 2018.
  2. Preventing depression in the WHO European Region. (n.d.). Abgerufen am 9. Mai 2022 auf https://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0003/325947/New-Preventing-depression.pdf. 2016. 
  3. Mayo Clinic. 2022. Depression (major depressive disorder) – Symptoms and causes. https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/depression/symptoms-causes/syc-20356007
  4. S. Rosie Gellman, Rebecca Huston, Hilda Rivera-Santiago; Increasing Postpartum Depression Screening and Intervention in a Pediatric Resident Clinic. PediatricsJuli 2020; 146 (1_MeetingAbstract): 45. 10.1542/peds.146.1MA1.45a (https://publications.aap.org/pediatrics/article/146/1_MeetingAbstract/45/4056/Increasing-Postpartum-Depression-Screening-and?searchresult=1)
  5. McLearn KT, Minkovitz CS, Strobino DM, Marks E, Hou W. Maternal depressive symptoms at 2 to 4 months post partum and early parenting practices. Arch Pediatr Adolesc Med. März 2006;160(3):279-84. doi: 10.1001/archpedi.160.3.279. PMID: 16520447. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16520447/)
  6. Mayo Clinic. 2018. Postpartum Depression. https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/postpartum-depression/symptoms-causes/syc-20376617
  7. Rao, Z., Barker, B., O’Farrelly, C. et al.Maternal anxiety and depression and their associations with mother–child pretend play: a longitudinal observational study. BMC Psychol970 (2021). https://doi.org/10.1186/s40359-021-00568-9 (https://bmcpsychology.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40359-021-00568-9)
  8. Hammerton, Gemma et al. “Association between Maternal Depression Symptoms across the First Eleven Years of Their Child’s Life and Subsequent Offspring Suicidal Ideation.” PloS one Band 10,7 e0131885. 7 Jul. 2015, doi:10.1371/journal.pone.0131885 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4495034/)