Sucht

Behandlungsspektrum: Sucht

Suchterkrankungen gehören zu den besonders häufigen psychischen Störungen. Das nach außen hin wahrnehmbare Suchtverhalten zeigt dabei aber immer nur das Symptom und präsentiert damit nur die Spitze des Eisberges. Denn der Konsum von Suchtmitteln bzw. das Suchtverhalten ist in der Regel immer nur der naheliegende Versuch der Selbstmedikation, um schmerzhafte Gefühle betäuben und besser ertragen zu können. Immaterielle Süchte dienen dazu, fehlende Liebe und Geborgenheit zu kompensieren. Innere Leere, Langeweile oder Einsamkeit sind permanente Begleiter. Die Lösung besteht darin, die darunter liegenden Ursachen, wie emotionale Verwahrlosung oder Traumatisierung zu behandeln.

 

Suchterkrankung: Wichtige Indikationen

-Psychische Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (Alkohol, Opioide, Cannabinoide, Sedativa und Hypnotika, Kokain, Stimulanzien, Halluzinogene, Tabak, flüchtige Lösungsmittel und andere psychotrope Substanzen)

-Spielsucht

-Kaufsucht

-Kleptomanie

 

Sucht: Was ist das genau?

Eine Sucht hat nichts mit Charakterschwäche oder mangelnder Disziplin zu tun, sondern ist eine sehr ernstzunehmende psychische Krankheit. Unter einer Sucht- oder auch Abhängigkeitserkrankung versteht man das unkontrollierbar starke Verlangen nach einem bestimmten Stoff, Verhalten oder auch Erlebnis. Der Konsum des entsprechenden Stoffes bzw. die Ausführung der Handlung verschafft dem Betroffenen eine zeitweilige Befriedigung bzw. Erleichterung oder Dämpfung von tiefliegenden negativen Gefühlen. Je nach Art und Einfluss des Suchtmittels, unterscheidet man zwischen einer körperlichen und/oder einer psychischen Abhängigkeit.

 

Gemeinsam ist allen Süchten, dass

  • der erstrebte Zustand immer nur vorübergehend erreicht werden kann, so dass eine zunehmende Wiederholung stattfindet. Mit der Zeit stellt sich dadurch ein Gewöhnungseffekt ein. Man spricht auch von Toleranz. Das heißt, dass die Dosis, Häufigkeit bzw. Stärke des Suchtmittels immer weiter erhöht werden müssen, um weiterhin die gewohnte Intensität zu erreichen. Sukzessive wandelt der Gebrauch so in den Missbrauch, wodurch die Sucht immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Familie, die eigene Gesundheit, der Beruf, soziale Kontakte und Hobbys geraten im Gegenzug immer mehr in den Hintergrund und werden vernachlässigt.
  • die meisten Betroffen die schädlichen Auswirkungen ihrer Krankheit zwar sehr wohl wahrnehmen, jedoch nicht mehr in der Lage sind willentlich gegenzusteuern und ihr Verhalten entsprechend zu ändern.

 

Symptome: Kennzeichen der Sucht

Bei der Sucht handelt es sich um eine fortschreitende Krankheit, die sich allmählich, oft über Jahre hinweg schleichend entwickelt. Die Grenzen zwischen einem noch kontrollierbaren intensiven Konsum, einem beginnenden Missbrauch und einer nicht mehr kontrollierbaren Sucht sind dabei fließend. Für Außenstehende ist das jeweilige Stadium in dem sich der Betroffene befindet, deshalb meist nur schwer erkennbar. Um das Krankheitsbild der Sucht genauer beschreiben zu können, haben Fachleute insgesamt sechs Kriterien formuliert, die als deutliche Warnhinweise für eine Suchterkrankung gelten. Die Diagnose einer Suchterkrankung gilt dabei als erfüllt, wenn mindestens drei oder mehr der Verhaltensauffälligkeiten aus dem Kriterienkatalog der ICD-10 beim Patienten beobachtet werden.

Folgende Symptome bzw. Verhaltensauffälligkeiten gelten als Diagnosekriterien für eine bestehende Suchterkrankung:

 

  • Übermäßig starkes Verlangen oder Zwang einen bestimmten Stoff konsumieren oder eine bestimmte Handlung ausführen zu müssen.
  • Kontrollverlust, Kontrollverminderung über den Zeitpunkt, die Dauer und die Menge des Suchtmittelkonsums bzw. Suchtverhaltens.
  • Körperliche Entzugserscheinungen wie Unruhe, Zittern, Frieren, Schmerzen, Schwitzen, wenn das Suchtmittel nicht zur Verfügung steht bzw. die Handlung nicht ausführt werden kann.
  • Toleranzbildung: Steigerung der Dosis, um dem nachlassenden Effekt durch Gewöhnung entgegenzuwirken.
  • Interessenverlust und Rückzug aus dem Sozialleben, weil die Sucht immer mehr in den Lebensmittelpunkt rückt, werden nach und nach sämtliche anderen Interessen vernachlässigt.
  • Fortsetzen der Sucht, obwohl oft massive gesundheitliche, familiäre, gesellschaftliche Probleme oder auch der Verlust des Arbeitsplatzes drohen.

 

Sucht: Unterschiedliche Formen

Der Mensch kann grundsätzlich nach fast allem süchtig oder abhängig werden. Von daher gibt es auch sehr viele unterschiedliche Süchte.

Je nach Art des Suchtmittels, können Süchte aber in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:

 

Stoffgebunden Süchte

Dazu gehört der Konsum von Suchtmitteln, wie z.B. Alkohol, Cannabis, Halluzinogene, Inhalantien, Opioide, Sedativa/ Hypnotika, Anxiolytika, Stimulanzien vom Amphetamin-Typ, Kokain, Tabak, Koffein, etc.

Diese Art von Süchten erzeugen, neben der psychischen, auch eine körperliche Abhängigkeit. Das heißt, dass bei einer Abstinenz immer auch mehr oder weniger starke körperliche Entzugserscheinungen auftreten.

 

Nicht-stoffgebundene Süchte

Wie etwa Glücksspiel, Kaufen-Sammeln/ Horten, Arbeit, Sport, Sex, Computer- und Internet. Bei Letzteren besteht auch heute noch ein Mangel an fundierter klarer Diagnostik, da die Grenzen zwischen häufigem, aber noch kontrollierten Verhalten und unkontrolliertem Suchtverhalten fließend sind.

Diese Art von Süchten sind vor allem durch eine psychische Abhängigkeit geprägt.

 

Multisubstanzgebrauch

Bei 62% unserer Sucht-Klienten finden wir den Konsum von zwei oder mehreren psychogene Substanzen. Am häufigsten beobachten wir eine Kombination von Alkohol, Cannabis und Kokain. Die ersteren dienen zur Dämpfung, das letztere zur Stimulierung. So verliert das Individuum schliesslich den Kontakt zu sich selbst und hat verlernt, wie sich natürliches Fühlen anfühlt.

 

Ursachen: Wie entsteht Sucht?

Wie bei den meisten psychischen Erkrankungen, lässt sich auch bei der Suchterkrankung keine einzelne Ursache ausmachen. In der Regel führt immer ein Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren dazu, dass sich eine Sucht entwickelt.

Folgende Faktoren spielen bei der Entstehung einer Suchterkrankung eine Rolle:

 

  • Biologische Faktoren

Der Konsum von Suchtmitteln verändert den Hirnstoffwechsel, was zu einem kurzfristigen Wohlgefühl oder auch Kick führt. Ein ähnlicher Effekt kann auch durch bestimmte Verhaltensweisen erzielt werden, die beim Betroffenen Glücksgefühle hervorrufen. Man geht davon aus, dass durch den vermehrten Konsum ein Belohnungseffekt aktiviert wird, der dazu führt den angestrebten angenehmen Gefühlszustand immer öfter und länger erleben zu wollen. Das setzt schließlich die Sucht-Spirale in Gang.

  • Genetische Faktoren

Aus Zwillings- und Familienstudien weiß man, dass die Neigung eine Abhängigkeitserkrankung zu entwickeln, zu einem gewissen Teil genetisch bedingt ist und vererbt wird. So steigt das persönliche Risiko für eine Suchtkrankheit, wenn in der nahen Verwandtschaft bereits Fälle von Suchterkrankungen vorliegen.

  • Lernfaktoren

Neben der genetischen Komponente, begünstigt auch der Vorbildcharakter der Eltern oder sonstiger Erziehungsberechtigter eine spätere Sucherkrankung. Denn Kinder lernen bekanntlich am Modell. Wenn Eltern ein schlechtes Vorbild liefern, in dem sie Drogen im Alltag ganz selbstverständlich konsumieren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Nachwuchs an den vorgelebten Verhaltensweisen orientiert und in Konfliktsituationen später selbst schneller zu Suchmitteln greift.

  • Soziale Faktoren

Gruppenzwang und sozialer Druck innerhalb einer Peergroup können das Entstehen einer Abhängigkeitserkrankung ebenfalls stark begünstigen. So werden Drogen häufig mitkonsumiert, um zu einer Gruppe dazuzugehören bzw. gezielt eingesetzt, um Unsicherheit und mangelnde Beliebtheit zu überspielen. Findet das Verhalten Anerkennung, verstärkt das meist auch den Konsum und fördert damit den Weg in die Abhängigkeit.

  • Psychische Erkrankungen

Personen, die bereits an anderen psychischen Krankheiten, wie etwa Depressionen, Angsterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, aber auch an körperlichen Krankheiten, z.B. chronischen Schmerzen, leiden, tragen ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer Sucht. Denn häufig werden Suchtmittel hier eingesetzt, um quälende Symptome zu mildern, was auf Dauer jedoch oft in die Abhängigkeit führt.

 

Sucht: Häufige Begleit- und Folgeerkrankungen

Suchterkrankung treten besonders häufig zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auf. Unsere Erfahrungen in der CALDA Clinic:

 

-In 70% aller Fälle sind Suchterkrankungen mit posttraumatischen Belastungsstörung oder Anpassungsstörung kombiniert.

-In 27% finden sich zusätzlich akzentuierte Persönlichkeitsanteile

-In 15% ADS/ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Störung ohne bzw. mit Hyperaktivität)

-Sehr häufig sind auch Angsterkrankungen sowie

Depressionen

 

Jeder kann sich aus der Sucht befreien!

Da unser Gehirn ein Leben lang plastisch ist, ist es zu jedem Zeitpunkt möglich, etwas zu verändern. Das Wichtigste ist, dass die Motivation, sich aus der Sucht zu befreien, vom Betreffenden selbst kommt! Die Grund-Suchtpersönlichkeit wird bestehen bleiben. Jedoch kann der Betreffende lernen, wie er auf gesunde Art damit umgehen kann.

 

Suchterkrankungen: Welche Therapie?

Da die Ursachen, aber auch die Auswirkungen von Suchterkrankungen individuell sehr unterschiedlich und komplex sind, setzt die Calda Clinic bei der Behandlung von Sucht auf den multimodalen Ansatz. Dabei handelt es sich um eine ganzheitlich orientierte Herangehensweise, bei der besonders wirksame und bewährte Therapieverfahren aus unterschiedlichen Fachdisziplinen fein abgestimmt miteinander kombiniert werden. Wissenschaftlich-fundierte Methoden aus der klassischen Medizin werden hier mit besonders erprobten Heilverfahren aus der Komplementärmedizin, der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sowie der orthomolekularen Medizin kombiniert.

 

Ihr Vorteil: Die Behandlung mit dem CALDA Concept wirkt sehr effektiv auf unterschiedlichen Ebenen des Organismus und arbeitet extrem lösungsorientiert. Dadurch lassen sich schon innerhalb kurzer Zeit ganz erstaunliche Ergebnisse erzielen – und das in der Regel ohne den Einsatz von Psychopharmaka!

 

The CALDA Concept

Unser Leitmotiv und unser Versprechen an Sie

Wir behandeln die Ursachen, nicht die Symptome!

Wann immer möglich, arbeiten wir ohne Psychopharmaka!

Unsere Zeit und unser komplettes Know-How widmen wir exklusiv einem einzigen Klienten.

 

The CALDA Concept: Grundlage jeder Therapie ist die richtige Diagnostik

Basis jeder Behandlung nach dem CALDA Concept ist eine umfassende und äußerst detaillierte Diagnostik. Nur so lassen sich die jeweils zugrundeliegenden Ursachen und Krankheitszusammenhänge minutiös aufdecken und gezielt behandeln, die ansonsten oft leider im Verborgenen bleiben.

 

The CALDA Concept: Unsere Expertise für Ihre Gesundheit! 

Alle Vorzüge, Inhalte und Abläufe des CALDA Concept können sie hier nochmal genau nachlesen.

Außerdem können Sie sich hier über die Inhalte der jeweils unterschiedlichen Programme des CALDA Concepts detailliert informieren.

 

Bei der Behandlung von Suchterkrankungen empfehlen wir Ihnen die Teilnahme am CALDA Full Program.